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GamingPC 2021 selber bauen. Wie anfangen & worauf achten?

by DonCall


Geschrieben am Donnerstag, 22.04.2021 12:14


GamingPC 2021 selber bauen. Wie anfangen & worauf achten?

Wie fängt man an, wenn man sich einen neuen Gaming Computer zusammenbauen will? Und worauf muss man beim GamingPC achten? Wir erklären es aus unserer Sicht!

Einen eigenen GamingPC 2021 zusammenstellen und zusammenbauen!

Wie fängt man beim zusammenstellen eines eigenen GamingPCs an?

Ich selbst fange eigentlich immer mit der CPU an. Da ist als erstes gesagt, dass man keine CPU mit weniger als 4 Kernen kaufen sollte. Denn einige Spiele verweigern einfach den Start, wenn z.B. nur zwei Kerne vorhanden sind. Auch sollte man, wenn man nicht wirklich weiß, was man macht, die Hände weglassen von Intels Xeons oder AMDs Ryzen-Threadripper-Prozessoren. Diese CPUs sind für Server gedacht. Spiele und selbst Windows kommt mit der hohen Anzahl von Kernen nicht zurecht und sogar durcheinander. Bleibt also bei den AMD Ryzen oder der Intel Core i Prozessoren!

Worauf man weiter achten sollte: Will man übertakten, braucht man einen freien Multiplikator. Bei AMD ist er meistens offen, bei Intel nur bei den "K"-Modellen. Anderseits gibt es bei AMD auch die "X(T)"-Modelle, welche einen ab Werk höheren Basistakt haben. Weiter ist wichtig zu wissen, dass die CPU auch über den verwendbaren RAM und die PCIe Generation entscheidet. Man sollte eigentlich nur noch CPUs kaufen, welche DDR4 RAM und PCIe 4.0 unterstützen. Das ist einfach Zukunftssicherer! Wollt ihr die Monitoranschlüße am Mainboard für weitere Displays nutzen können, dann braucht ihr eine CPU mit integrierter Grafikeinheit. Das sind bei AMD Ryzen die "G"-Modelle und bei Intel eigentlich alle außer die "F"-Modelle. Aber schaut dort immer in die jeweiligen Spezifikationen!

Was soll man denn nehmen? Intel oder AMD?

Das ist wirklich auch Geschmacks- und Glaubenssache. Ich habe schon immer AMD CPUs genutzt. Aktuell habe ich auch den AMD Ryzen 5 3600 verbaut.

Bei AMD sind quasie folgende drei Prozessoren zu nennen (alle mit Kühler im Lieferumfang):
Preis-Leistung: AMD Ryzen 5 3600 ca. 178,- € (ohne Kühler schon für 158,- €)
Der Achtkerner: AMD Ryzen 7 5800X ca. 425,- €
Der Killer: AMD Ryzen 9 5900X ca. 639,- €

Bei Intel wären als Vergleich folgende CPUs zu nennen:
Preis-Leistung: Intel Core i5-10400F (nur PCIe 3.0) ca. 185,- €
Der Achtkerner: Intel Core i7-10700K ca. 299,- € (nur PCIe 3.0) oder i9-9900K ca. 322,- € (nur PCIe 3.0)
Der Killer: Intel Core i9-11900K ca. 631,65 € (aber ohne Kühler) (Nur der kann PCIe 4.0)

Ich werde ab hier mit dem AMD Ryzen 5 3600 als CPU weiter machen. Für die anderen CPUs ist der Weg allerdings der Selbe.

Das richtige Mainboard suchen

Schaut man sich die Spezifikationen des AMD Ryzen 5 3600 an, findet man alles, was man für die Suche des Mainboard braucht.
Sockel AM4, RAM DDR4 bis 3200MHz und PCIe 4.0

Entscheidend beim Mainboard ist nun der Chipsatz. Der ist zum Glück überall im Namen immer angegeben. Der Chipsatz ist quasi für die Ausstattung des Mainboards verantwortlich. Trotzdem müssen nicht alle Hersteller einen Vollausbau der Möglichkeiten anbieten ... das ist wieder Preissache!

Der beste Chipsatz für Ryzen ist der X570. Gefolgt vom B550. Aber auch hier in die Mainboardspezifikationen schauen, ob die Ryzen 3000 Familie auch direkt unterstützt wird. Es gibt dort auch Ausnahmen! Aber es steht IMMER dabei.

Jetzt heißt es Spezifikationen lesen. Wieviele und welche USB-Anschlüsse brauche ich, wieviel SATA Steckplätze oder M.2 Steckplätze brauche ich? Lege ich Wert auf onboard-Sound? Brauche ich onboard-LAN mit 1Gbit oder 2.5Gbit? Grob kann man aber sagen, dass es für den Ryzen 9 gerne der X570 Chipsatz sein darf. Für 7 und 5 langen der B550. Trotzdem hier mal ein paar Empfehlungen.

X570: MSI X570 Gaming Edge WiFi
B550: Asrock B550 Steel Legend

Ich würde zum Asrock B550 Steel Legend tendieren. Es ist zur Zeit mit ca. 123,09 € knapp 50€ günstiger als das MSI X570 und von der Ausstattung fast gleich.

Den RAM / Arbeitsspeicher auswählen

Wie bereits erwähnt, unterstützt der Ryzen 5 3600 DDR4 RAM mit bis zu 3200MHz. Ein Blick in die Spezifikationen des Asrock B550 Steel Legend zeigt ebenfalls die Unterstützung von DDR4 RAM mit 3200MHz. Allerdings nur(!) im RAM-Slot A2 und B2. Will man mit 4 RAM-Modulen arbeiten, unterstützt das Mainboard nur RAM bis 2933MHz bzw. 2667MHz ... also aufpassen!

Aber ich will 3200 MHz haben! Also suchen wir nach zwei baugleichen RAM-Modulen. Am besten gleich im Doppelpack :-) Und hier gehen wir auch direkt auf 32 GB Gesamtspeicher. Also 2x 16GB!
Hier gibt es nicht viel zu sagen und ich empfehle das 32GB G.Skill Aegis DDR4-3200 DIMM CL16 Dual Kit für ca. 159,- €. Fertig! Das sind zwei RAM Module mit 3200MHZ und diese beherrschen auch Dual-Rank. Dual-Rank habt ihr vieleicht bei den Mainboardspezifikationen bereits gelesen. Dort heißt es DR oder DR-DIMM. Es gibt auch noch Single Rank und auch Quad Rank. Wichtig ist hier zu wissen, dass nicht jedes Mainboard auf allen Steckplätzen Dual-Rank und oder Single-Rank in allen MHz-Ausprägungen unterstützt. Der Rank hat übrigens nichts mit Dual-Channel zu tun ... das ist wieder etwas anderes.

Also kann man CPU + Mainboard + RAM schon zusammen 467,- € einplanen, wenn man überall auf Preis/Leistung achtet.

Die richtige Grafikkarte aussuchen

Ja ... die Grafikkarte ... schweres Thema. Der Grafikkartenmarkt ist durch die ganzen Mining-HuSos ziemlich kaputt. Der Gebrauchtmarkt auch preislich sehr hoch. Doch was kann man empfehlen? Das ist eine Preisfrage!

Ganz grob kann man sagen, man sollte keine Karte unter 8 GiByte Speicher mehr kaufen. Eher höher. Das ist meine Meinung. Denn Spiele brauchen Platz. Wenn die Grafikkarte jetzt keinen hat und auslagern muss, wird es langsam. Dann kommt es drauf an, in welcher Auflösung man spielen möchte. FullHD, 4k oder doch WQHD?

Ich selbst habe die AMD Radeon RX 6700 XT. Nicht das ich genau diese wollte ... aber es war die einzige verfügbare. Gekauft habe ich direkt bei AMD zur UVP!

Zum Thema Grafikkarten verweise ich euch also auf die Suchmaschinen. Oder schaut in die Systemanforderung eures Lieblingsspieles. Oder YouTube Videos über Benchmarks. Oder behaltet erstmal eure alte Grafikkarte. Das Mainboard und die CPU unterstützen zwar PCIe 4.0, aber dieser Standard ist abwärtskompatibel mit PCIe 3.0!

Wer trotzdem unbedingt will, dem sei die 12GB Gigabyte GeForce RTX 3060 Gaming OC zu aktuell 779,- € oder von AMD die bessere 12GB MSI Radeon RX 6700 XT GAMING X DDR6 für aktuell 899,- €
Aber die Preise sind totaler Schwachsinn. Teils 200-300% über UVP. Wenn ihr sonst keine Hobbies habt, könnt Ihr auch bei AMD direkt im Shop schauen ... und zwar oft und regelmäßig. Wenn dann Karten lieferbar sind solltet ihr aber nicht lange überlegen! Meine habe ich zum Release gekauft und alle waren nach 5 Minuten ausverkauft :-( Aber ich hatte Glück :-)

 


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